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Tief stecken wir unsere Hände in die Hosentaschen. Die frische Luft riecht säuerlich nach verbranntem Holz und friert unsere Nasenflügel. Dampfwolken steigen auf beim Ausatmen. Schnee und Eis knirscht unter den Schuhen. Winter.

Jetzt kitzelt es mich wieder richtig. Los geht’s in die Berge! Los, eine Snowboard-oder Skitour unternehmen: Mit Freunden unterwegs sein, in kleinen verschneiten Dörfern übernachten, Gipfel mit eigener Kraft erklimmen und unser Land von oben betrachten. Konzentriert das Brett in Fallrichtung stellen und in weite Bergflanken riesige Big-Turns ziehen.

Wenn dann alles geklappt hat, von der Planung auf der Karte bis zum epischen Ride im tiefen Powder, dann steigt in unseren Körper ein unbeschreibliches Erfolgsgefühl auf und überwältigt uns. Das gibt es nur auf Touren mit deinen besten Freunden.

Nun gut, jetzt kommt der etwas sachlichere Teil dieses Beitrags. Bevor du nämlich einfach losziehen kannst um selber Touren zu unternehmen, brauchst du ein paar Sachen im Gepäck:

1)     Tourenausrüstung: (Lawinensuchgerät, Sonde, Schaufel, Splitboard/Tourenskis und Felle). Das kann alles auch erst einmal gemietet oder ausgeliehen werden.

2)     Basiskurs: Tourenplanung und -durchführung, Lawinen- und Wetterkunde

3) HELVETIC BACKCOUNTRY: Das Buch mit den besten Touren in der Schweiz

Den Kurs besuchst du am besten mit ein paar Freunden mit denen du losziehen möchtest. Das macht echt Spass. Ich war damals vor rund 10 Jahren bei Eiselin, wo wir an vier Sonntagen mit einem Bergführer auf Tour gegangen sind. Zwei Theorie-Abende über Wetter- und Lawinenkunde rundeten das Angebot dann noch perfekt ab. Das war gar nicht teuer, so um die 300.–. Es gibt viele Anbieter, besucht am besten einen Kurs in eurer Nähe.

Für alle die bereits an einem Kurs, mit den Eltern oder Freunden auf Tour gehen konnten, heisst es jetzt Erfahrungen auf eigenen Touren sammeln: Seit mutig aber vernünftig – ein schmaler Grat sag ich euch. Beim Touren aber überlebenswichtig. Sucht euch die einfachsten Touren im Buch HLEVETIC BACKCOUNTRY heraus und plant diese sorgfältig auf der Karte, mit dem Lawinenbulletin und der Wettervorhersage. Am besten sprecht ihr euch dann, bevor ihr eure erste Touren unternehmt, noch mit einer Vertrauensperson mit Touren-Erfahrungen ab. Das gibt euch Sicherheit und die Möglichkeit eure Planung zu überprüfen.

Und jetzt sind wir wieder da wo wir diesen Beitrag begonnen hatten, nämlich beim losziehen mit den Bretter unter den Armen. Beim durchstreifen von Winterlandschaften, beim Abenteuer mit deinen Freunden in den Bergen. Beim Grinsen im Gesicht das nicht mehr weg geht.